Bilder des Jahres 1994

Blick auf die Abzweigstelle Jesteburg so wie sie einmal war. Man kann noch das Deckungshauptsignal vor Einmündung in die Hauptstrecke erkennen, welches bis kurz vor dem Weichenausbau in Betrieb befindlich war. Auch erkennbar, der Baum und Pflanzenbewuchs war 1994 deutlich niedriger bzw. geringer als das heute der Fall ist. Im Jahre 1980 hatte die "Insel", der Raum zwischen den zusammenlaufenden Strecken, noch fast keinen Pflanzenbewuchs und man hatte einen herrlichen Ausblick.

Das folgende Bild verdeutlicht die Situation an der Abzweigstelle. Das Deckungssignal ist gleich das "Einfahrsignal" der Abzweigstelle für Züge aus Richtung Marxen. Wer hier heute steht, steht im Sommer in einem Urwald mit dünner Schneise wo das alte Schotterbett der KBS 109a liegt, der Fernsprechkasten steht noch heute an Ort und Stelle.

Das Bild unten zeigt die Abzweigweiche, dem neuzeitlichen Ende, der KBS 109a, kurz nach Erneuerung der Streckengleise der Hauptbahn. Kurze Zeit später, so um 1997, wurde diese Weiche zusammen mit rund 300 Meter Streckengleis ersatzlos ausgebaut. Die Streckenhöchstgeschwindigkeit der KBS 109a lag bei 60km/h, die der KBS 1280 liegt bei 120km/h, bis zur Abzweigstelle auf dem Bahnkörper der Ex KBS 109a, was erkennen lässt, dass das Planum seinerzeit als Hauptbahn angelegt wurde.

Hier nun die Steinbogenbrücke vor dem Bahnhof Marxen. Die Vorsignaltafel kündigt die Marxener Trapeztafel an, die ihrerseits das einstige Einfahrsignal abgelöst hat. Im "Rücken" die Abzweigstelle Jesteburg. Hier fuhren 1994 noch ein paar Übergaben, aber noch in diesem Jahr erfolgte die Stillegung auch diesen Abschnittes. Dennoch fuhren hier auch die Jahre danach noch vereinzelt Fahrzeuge, so bei der Gleiserneuerung der Hauptstrecke, wo hier einige Baufahrzeuge "verschwanden". Diese Bogenbrücke ist bald Geschichte, sie wird gerade nach und nach verfüllt(2006), obwohl sie eigentlich noch eine gute Substanz vorweisen kann. Man scheut wohl etwaige spätere Renovierungs oder Abbruchkosten.

Der Bahnhof Marxen vom Zwischenbahnsteig mit Blick in Richtung Brackel aus. Erkennbar linker Hand die Anschlußweiche zu einer örtlichen Firma. Das Bahnhofsgebäude, hier noch knapp rechts erkennbar, ist hier bereits in privater Hand.

 
  Blick von der Strassenüberführungsbrücke zwischen Marxen und Brackel 1994 in Richtung Brackel. Dieses Motiv findet sich auch in den anderen Jahrgängen. Die Natur erobert sich ihr Terrain zurück, denn dieser Streckenteil ist längst endgültig stillgelegt. Nur sechs Jahre später wird auch hier, ausser Reste in Bahnübergängen, kein Meter Gleis mehr liegen.
 
  Streckenkilometer 250,5 mit Blickrichtung Tangendorf. Zu erkennen, das typische Metalldach/Trogschwellengleis, welches den weit überwiegenden Teil der gesamten Strecke ausmachte und damit für einen durchweg hervorragenden Gleiszustand bis zur Demontage mitverantwortlich war. Die Kilometersteine stehen übrigens noch heute unverändert an Ort und Stelle.
 
  Einfahrt in den Bahnhof Wulfsen aus Richtung Buchholz. Signale gibt es hier keine mehr und hinter dem "Fotografen" befindet sich ein Schwellenkreuz, später wurde mal zeitweilig eine Gleissperre eingebaut. Der Bahnhof Wulfsen wurde noch Jahre nach der Stillegung für den Personenverkehr aus Richtung Lüneburg für Übergaben bedient. Dieser Bereich wurde dabei allerdings nur sehr selten benutzt. Historisch gesehen ist diese Weiche die maximale Gleisausdehnung des Bhf Wulfsen in Richtung Buchholz, die jemals erreicht wurde.
 
  Ausfahrt Wulfsen in Richtung Lüneburg mit Blick auf den Bahnhof Wulfsen. Hinter dem Bahnübergang(vom Standort des Fotografen gesehen) standen die beiden Ausfahrsignale. Linker Hand befindet sich das Ladegleis. Die dort ansässige Firma ist der Grund für die noch bis 1989 anhaltenden Übergabezüge. Der Fotograf steht hier im durchgehenden Hauptgleis. 1980 sah es hier nicht viel anders aus. Der trostlose Anblick mag entsetzen, aber 1980 standen hier lediglich noch die Ausfahr und BÜ Einschaltkontaktsignale und eben die strassenbezogenen Schilder und Anlagen. Das ganz rechts im Unterholz verschwindende Gleis verschwand dorthin auch im Jahre 1980 schon, war allerdings da noch befahrbar. Etwas weniger Gras zwischen den Gleisen und der Zustand der Strassenüberführung war etwas besser.
 
  Zwischen Bahlburg und Mechtersen. Der Blick geht auf einen Gleislagewechsel etwa 2km vor Mechtersen. Da die Strecke, wie erwähnt, als eine 2 gleisige Hauptbahn entworfen und auch, bis auf das zweite Gleis, so gebaut wurde, hatte man hier also ein entsprechendes Planum zur Verfügung. Die Gründe für die an der Strecke mehrfach auftretenden Gleislagewechsel sind mir bisher unbekannt. Die Grundlage, nach Streckenfertigstellung, des Gleises auf der gesamten Streckenlage war in Richtung Lüneburg rechts.
 
  Bahnhof Mechtersen, hier mit Blick auf die Ausfahrt in Richtung Buchholz. Linker Hand der Personenwagen, der offenbar bewohnt wird.Das Gleis im Vordergrund verläuft in einem Bogen zum Ladegleis. Dieses wurde erst nach Stillegung so eingerichtet. Rechts erkennt man noch, gerade eben, den geraden Weiterverlauf des Bahnsteiges, an dem das Gleis ursprünglich weiterführte.
   
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